Juden in Königsberg um die Jahrhundertwende

Nutze Deine Chance - Immigration als Erfolgsmodell

Neu in der Stadt

Viele junge arbeitswillige und aufstiegshungrige Juden zog es aus dem Umland und gerade aus dem Ansiedlungsrayon nach Königsberg, wo sie sich rasch eine Existenz schufen.

Aron Liebeck erinnert sich an einen Pensionskollegen:

„Max Klewansky […] war in dem kleinen Städtchen Tauroggen geboren, […] brachte von dort eine Unmenge höheren hebräischen Wissens mit, weniger profanes. Mit erstaunlichem Fleiß lernte Klewansky gutes Deutsch lesen und schreiben […] und besaß so viel Selbstvertrauen zu seinem Können, um sich einige Jahre später als Agent der Textilbranche zu etablieren. Bald darauf verheiratete er sich mit Fräulein Marcus, welche Ehe mit einer Menge Kinder gesegnet wurde.“

Couple Klewansky

30. Flora und Max Klewansky

(Um die Bildbeschreibung zu lesen, bewegen Sie bitte die Maus über das Bild)

Falls Sie die Beschreibungen nicht angezeigt bekommen, hier aufgelistet: Linke Spalte: Landkarte mit Herkunftsorten Königsberger Juden; Kaufmann Louis Segall und Anna geb. Bernstein mit ihren Kindern. Die Familie stammte aus Litauen; Der Heringshändler Elieser Smoira mit seiner Familie, er stammte aus Proskurow, heute Chmelnyzky); mittlere Spalte: Jakob Chaim (Efim) Garbuny-Garbunov, Getreidehändler kam Anfang 1900 aus Witebsk nach Königsberg;  Familie des Holzhändler Pines aus Russland; Der Heringshändler Elieser Smoira mit seiner Familie, er stammte aus Proskurow, heute Chmelnyzky; rechte Spalte: Der Kaufmann Max Mordechai Perlmann aus Minsk mit seinem Vater Nochim Perlmann 1898; Familie Sara Gitel und Mordechai Max Perlmann in Neuhäuser (heute: Mechnikovo).

Director's Cut

Cafe Mersand Tel Aviv

Treffen im Cafe Mersand

Im Jahr 2016 trafen wir uns in Israel mit einer weiteren Königsberger Familie! Ori hatte eine Großmutter, die in Israel immer von ihrem geliebten Königsberg sprach. Er konnte uns viele Bilder über seine Familie Klewansky für unsere Ausstellung von 2017 in Kaliningrad zeigen. Die Verwandten von Ori nahmen 1896 an der Einweihung der Neuen Synagoge in Königsberg teil. Und wir bekamen auch weitere Bilder für die nächste Ausstellung über die Zeit der Ausreise aus Deutschland bzw. der Verfolgung und Ermordung.

Auf diesem Bild: Ori zeigt unserer Vorsitzenden Ruth Leiserowitz Bilder im Café Mersand in Tel Aviv, welches schon immer ein beliebter Treffpunkt für Einwanderer aus Deutschland war.