Serie Kooperation 2020 mit polnischen Webseiten zu jüdischen Friedhöfen


Die Geschichte der Juden von Wormditt ist lässt einige Fragen offen. Obwohl diese Stadt im 2. Weltkrieg vor großen Zerstörungen verschont blieb, wirkt die Stadt zurückgebliebener als andere vergleichbare Orte im heute polnischen Teil Ostpreussens. 1925 veröffentlichte der Elbinger Rabbiner einen Reiseführer zu jüdischen Gemeinden in Ostpreussen (Mit jüdischen Augen durch deutsche Lande) und erwähnt darin auch einzelne Dörfer und örtliche Ansprechartner. Aber der Ort Wormditt wird darin nicht erwähnt.

Schon sehr früh im 18. Jh. gab es hier einzelne Juden. Ein Friedhof, den man heute noch gut Nordwestlich der Innenstadt auf einem Hügel gut erkennen kann, besteht schon seit 1806. Eine Jüdische Gemeinde gibt es ab 1849 und um 1871 gab es mit 174 Personen die meisten jüdischen Einwohner, danach ging die Anzahl, wie in vielen ostpreussischen Städten, langsam zurück.

Es gab Mal eine Synagoge in der Altstadt. Es heißt, dass Synagoge und Friedhof in der Pogromnacht im November 1938 zerstört worden seien. Heute sieht man auf dem Gelände des Friedhofs (Piaskowa 32) noch die Zufahrt, Reste einer Einfassungsmauer und wenige Grabsteinsockel. Man müsste in den Archiven und in den Erzählungen nach weiteren Details suchen.



Quellen dieser Webseite:
- Beschreibung der jüdischen Gotteshäuser und Friedhöfe innerhalb der Grenzen der heutigen Verwaltungsregion Ermland-Masuren (auf Polnisch). Seweryn Szczepański, Rocznik Ziem Zachodnich 01/2017 (Yearbook of the Western Lands) >>
- Artikel über Friedhof von Webpage Wirtualny Sztetl Polin Museum >>
- Eigener Besuch in den Jahren 2018 und 2022
Ergänzung: Namensliste von Juden in Wormditt 1838 (Geheimes Staatsarchiv Berlin) Wormditt-2 >>

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