Nechama Drober ist verstorben. Sie war eine wichtige Stimme, weil sie das Schicksal der Königsberger Juden, das Schicksal der Zwangsarbeiter in Königsberg, das Schicksal aller Königsberger und das Schicksal der Stadt miterlebt hat. Zeitlebens beschäftigte Sie der Hungertod Ihre kleinen Bruders Denny, der 1945 auf dem Gelände des Neuen Jüdischen Friedhofs in Königsberg begraben wurde, der bis heute nicht markiert wurde. Ihre Erzählungen gibt es in Buchform und als Video-Aussagen. Ihre Stimme ist auch im Jüdischen Museum der Neuen Synagoge in Kaliningrad weiterhin hörbar. Sie lebte in der Sowjetunion bis zu Beginn der 90ger Jahre, vor kurzem hatten wir mit ihr und ihrer Enkelin Ella in Kiryat Shmuel, Israel, eine fröhliche Begegnung. Dort wurde sie in den letzen Jahren im Pflegeheim Beit Gabriel gut betreut. Nechama Drober wurde als Hella Markowsky am 17. August 1927 in Königsberg geboren, sie starb am Abend des 9. August 2023 kurz vor ihrem 96. Geburtstag. Möge ihr Andenken zum Segen sein!

3 persons at a table
Ruth Leiserowitz, Nechama Drober, Michael Leiserowtz, Nov 11 2022