In Kooperation 2020 mit cmentarze-zydowskie.pl

Museum Synagoge Rosenberg
Ein Regional-Museum für Susz (Rosenberg) wird in das erhaltene Gebäude der Synagoge einziehen

Aus dem Jahr 1793 ist nur eine jüdische Familie bekannt, die in Susz (Rosenberg) lebte, 1799 zwei. Die Zahl der Juden in Susz (Rosenberg) stieg erst nach dem Emanzipationsedikt von 1812. Im Jahr 1817 lebten hier 81 Personen jüdischer Herkunft, in den Jahren 1855 – 153. 1861 lebten noch 181 Juden in Susz (Rosenberg), aber 1885 – nur noch 126, und ihre Zahl war immer noch rückläufig, was eine Folge der wirtschaftlichen Abwanderung war. Im Jahr 1895 lebten 105 Personen jüdischer Nationalität in der Stadt, im Jahr 1900. – Es ist erwähnenswert, dass 1932 die Zahl der in Susz (Rosenberg) lebenden Juden 50 „Seelen“ betrug, während sie interessanterweise 1937 auf 72 anstieg.

Map Roseberg Jewish site
Lage des jüdischen Friedhofs in Susz (Rosenberg)

Pläne zur Einrichtung eines jüdischen Friedhofs in Susz (Rosenberg) wurden bereits 1803 aufgegriffen. Damals kaufte Josef Elias Hirsch für 6 Taler das Land an der Straße zu Michałów, zwischen Rożno und den Tannenbruch-Sümpfen. Doch erst mit der Übergabe des Friedhofslandes an Hirschs Erben im Jahr 1853 begann die Nutzung des Friedhofs. Im gleichen Jahr 1853 wurde noch etwas mehr Land gekauft, um die Bestattungsfläche zu vergrößern. Letztendlich betrug die Fläche etwa 0,1 – 0,15 ha.

Jewish Cemetery Rosenberg
Allee auf dem jüdischen Friedhof in Susz (Rosenberg)

Es ist schwierig eine Aussage zu treffen, ob er während der Kristallnacht verwüstet wurde. Die Strukturen der NSDAP in Susz (Rosenberg) waren ziemlich stark, aber wie einer der Vorkriegsbewohner der Stadt erwähnte, waren die Beziehungen zwischen den einfachen Bürgern und der jüdischen Bevölkerung gut. Die Synagoge in Susz (Rosenberg) wurde nicht niedergebrannt.

Leider gibt heute es fast keine Spur vom jüdischen Friedhof. Zurzeit gibt es in diesem Gebiet das Anwesen Osiedle Leśne. Nur eine Allee und der Umriss der Einzäunung sind dort erhalten geblieben. Augenzeugen berichteten, dass viele Grabmäler in den 1950er Jahren und danach von den Neuankömmlingen vom Friedhof weggenommen wurden.

Es gab auch ein Bethaus in Susz (Rosenberg). Es existierte schon viel früher, vor 1821. Die Synagoge wurde hier erst 1868 auf zwei Grundstücken in der Nähe der damaligen Schmalestraße (heute Wąska), Ecke der ehemaligen Kirchenstraße, errichtet. Das Synagogengebäude ist bis heute in relativ gutem Zustand erhalten geblieben. Mitte der 1990er Jahre wurde es der jüdischen Gemeinde in Gdańsk übergeben und ist seither leider verfallen. Zuvor beherbergte es den Sitz der Suskie Ośrodek Kultury.

Text & Bilder: Seweryn Szczepański und Bilder von Webseite Museum Susz (Sebastian Zieliński)

Rosenberg Synagoge

Neuigkeiten: Das Regionalmuseum in dem Gebäude der Synagoge von Susz (Rosenberg) wurde 2019 vom Geschichts- und Forschungsverein „Galea“ gegründet. Die Satzung wurde im November 2019 genehmigt und im Dezember desselben Jahres wurde das Museum in die Liste der Museen des Kulturministeriums aufgenommen. Am 19. Januar 2020 wurde Sylwia Zielińska durch den Beschluss der Mitgliederversammlung des Vereins „Galea“ zur Direktorin des Regionalmuseums in Susz ernannt.

  • Deutsches Städtebuch. Handbuch statistischer Geschichte, Bd. I: Nordostdeutschland, hrsg.: E. Keyser, Stuttgart-Berlin 1939.
  • Führer durch die jüdische Gemeindeverwaltung und Wohlfahrtspflege in Deutschland, Zentralwohlfahrtsstelle der deutschen Juden, Berlin 1933.
  • K. J. Kaufmann, Geschichte der Stadt Rosenberg in Westpreußen, Rosenberg in Wpr. 1937.
  • S. Szczepański, Społeczeństwo Susza na przestrzeni dziejów, [w:] Susz. Z dziejów miasta i okolic, Olsztyn 2006.

Link zur Original Webseite Jüdische Friedhöfe (polnisch) cmentarze-zydowskie.pl >>

Link zum Museumsverein (poln.) website of the emerging regional museum in Sush (Polish) >>

Link zu Juden in Ostpreussen Neues zur Synagoge Rosenberg >>

Link zu Juden in Ostpreussen Synagoge Rosenberg, aus den Archiven >>

Renovierung Synagoge Susz
Renovierungsarbeiten in der Synagoge im März 2020
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