Schon früh entstand eine zionistische Vereinigung in Königsberg, in der sich Vertreter engagierten. Engagiert wurde die Gruppe von dem Getreidehändler Menachem Sambursky geleitet. Sambursky war 1896 aus dem Gebiet Tschernigow nach Königsberg gekommen und gründete hier seine Familie. Seit dieser Zeit schrieb er ein Tagebuch auf Hebräisch, das er bis zu seinem Tod fortführte. In die Seiten des Buches klebte er auch Zeitungsausschnitte, in denen Spendenlisten der Zionisten abgedruckt waren.
70. 71. Briefköpfe der „Königsberger Zionistischen Vereinigung“
72. Seite aus dem Tagebuch von Menachem Sambursky mit einer Spendenliste des Zionistischen Vereins 1912.
73. Menachem, Samuel und Nissan Elieser Sambursky 1906. Der Vater befand sich auf der Durchreise von der Ukraine nach New York, wohin er auswanderte.
Director's Cut
Das Auftauchen eines Tagebuches von 1897 bis 1935 aus Amerika in Israel
In Vorbereitung der Ausstellung kam ein Anruf der Enkelin Ofra: Was ist mit dem handschriftlichen Tagebuch meines Großvaters Menachem zu tun? Wir trafen uns in Israel, helfen bei der wissenschaftlichen Aufarbeitung und besuchten zusammen Kaliningrad, dort die ehemalige Selkestraße, der Anschrift ihrer Familie.
72. Eine starke deutsche und zionistische Identität in Königsberg, es gab interne Briefwechsel mit anderen Städten und die Einladung zur Beschneidung illustriert die Mischung beider Identitäten in Textform.