
Gute Nachricht für alle, die sich für die Geschichte Ostpreußens interessieren: Jetzt können Sie das Buch „Sabbatleuchter und Kriegerverein, Juden in der ostpreußisch-litauischen Grenzregion 1812–1942“ kostenfrei herunterladen.
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In diesem Werk schildert die Historikerin Ruth Leiserowitz, wie Juden im 19. Jahrhundert und bis zum Zweiten Weltkrieg in Ostpreußen in der protestantischen Mehrheitsgesellschaft lebten, welche Rollen ihnen zufielen und wie sie ihre eigenen Gemeinden aufbauten und pflegten. Es gibt Einblicke in das Wirtschafts- und Kulturleben in Tilsit, Gumbinnen, Heydekrug und Memel. Ebenfalls finden sich Betrachtungen zum Leben an der direkten Grenze zum Zarenreich (und später zur Republik Litauen) sowie ein Blick hinüber auf die andere Seite und in die andere Gesellschaft hinein. Besonders deutlich wird das in dem Kapitel über Eydtkuhnen und Kybartai. Die Autorin hat für dieses Werk Dokumente aus Archiven in Berlin, Jerusalem, Vilnius und Allenstein ausgewertet.
Der Titel des Buches „Sabbatleuchter und Kriegerverein“ symbolisiert den Spannungsbogen von jüdischer Tradition und dem deutsch-jüdischen Patriotismus, der das Wertegerüst für viele jüdische Ostpreußen bildete. Viele Juden, die nach 1933 aus dieser nördlichsten Region Deutschlands flohen, hatten ihre Sabbatleuchter im Gepäck und in ihrer Erinnerung die Rolle, als gute deutsche Bürger und Veteranen des Ersten Weltkrieges, die nun plötzlich nicht mehr zählte.
Die Beschreibung des jüdischen Lebens in dieser Region, Aspekte, die in vielen anderen Werken bisher ausgespart wurden, verhelfen dem Leser zu einem neuen und besseren Verständnis der Geschichte Ostpreußens.