Groß Kackschen, 1938-1945 Birkenhain, heute Sadowo (Russland)
Klein Kackschen, 1938-1945 Kleinbirkenhain, heute Alexejewka (Russland)
In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts gab es in der Region Tilsit-Ragnit eine große jüdische Siedlung in den Dörfern Groß Kackschen (17 Familien), Klein Kackschen (20 Familien), Abschruten (2 Familien), Lengeninken (1 Familie) und Untereisseln (1 Familie). Dazu kommt das Dorf Ellernthal (8 Familien), das in der Nachbarregion Pillkalen liegt.
Leider ist es sehr schwierig, Quellen über diese Siedlungen zu finden.
Die Bürger beschäftigten einen jüdischen Kultusbeamten, der ein russischer Staatsbürger war. Wegen der restriktiven Politik wurde er schließlich ausgewiesen, wobei viele Mitglieder der Gemeinde gegen seine Ausweisung protestierten.
Zeitzeugeninterview in der USC Shoah Foundation: William (ehemals Werner) Bergmann erzählt, wie er als Kind das hölzerne Bethaus der Juden von Groß und Klein Kakschen in der Pogromnacht 1938 brennen sah.
https://vha.usc.edu/testimony/40347?from=search&seg=2
In der Petition vom 16. März 1885 an den königlichen Oberpräsidenten sind folgende Familien aufgelistet:
Kaufmann W. Lehmann
Kaufmann I Finkelstein
Kaufmann S. Lehmann
D.Reiner, I.Reiner
Kaufmann K.Kosetzki
Kaufmann Libowske
Hirsch Leman
Jakob Jakobsohn, Abschruten
M. Bloch
Restaurantbesitzer Jesersky
Restaurantbesitzer Jeschel Guttmann
Kaufmann S. Libowski
Kaufmann Meyer Reisman
Grundbesitzer Leib Finkelstein
M. Rubinstein
Kaufmann Marus Bergmann
Grundbesitzer Meyer Guttmann
Grundbesitzer K. Lehmann
Grundbesitzer M. Jesersky
Kaufmann Israel Löwenstein
Kaufmann Abraham Stargert
Kaufmann Kuschel Reinerdt
Kaufmann Leopold Meyer
Witwe Neumark
Grundbesitzer L. Wyjan
Kaufmann F. Kelermann
Händler I Brelling
Marcus Mayer
Abraham Baschmann
Mose Wyjan
W. Lerenskin
Kaufmann D. Lehmann
Kaufmann Jankel Lehmann
B. Joachim