18. Juni 2024, Am Königstor versammelten sich Stadtführer Kaliningrads um mehr über die Geschichte des Alten jüdischen Friedhofs in Königberg zu erfahren, dessen Terrain heute denkmalgeschützt im ehemaligen Bezirk der Königsberge Friedhöfe am Litauischen Wall unterhalb der damaligen Pferderennbahn liegt.
Im Wäldchen zwischen neu entstandenen Wohnblocks steht man vor dem heutigen Eingang des Jüdischen Friedhof, der 1875 angelegt wurde. Das Gelände ist öffentlich zugängig, es sind nur wenige Fragmente von Grabsteinen erhalten.
Hier findet Gedenkarbeit statt – sowohl deutschen als auch russischen Soldaten aus dem ersten Weltkrieg wurde hier zu mehreren Anlässen gedacht. Auf diesen Friedhof wurden jüdische Gefallene dieses Krieges bestattet.
Um das Grab des berühmten jüdischen Gelehrten Salanter wurde ein Gebäude, ein sogenannter Ohel (wörtlich Zelt) errichtet. Wie man mit diesem Friedhof insgesamt als öffentlich genutzter Raum und als heilige Grabstätte umgehen soll, ist eine Herausforderung für die Jüdische Gemeinde und der Stadt Kaliningrad.
Dies Exkursion war eine Veranstaltung des Jüdischen Museums in der Neuen Synagoge, es führten die Direktorin Julia Oisboit und die Kuratorin der Dauerausstellung Ruth Leiserowitz vom Verein Juden in Ostpreussen.
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